Antibiotika im ärztlichen Alltag(letzte Änderung: 31. 1. 2019)
Fallberichte zur Infektionstherapie finden sie am Ende des Textes.
Die Empfehlungen zur antimikrobiellen Chemotherapie unterliegen aus mehreren Gründen einem kontinuierlichen Wandel. 1 - Im Durchschnitt wird in Deutschland etwa alle drei Monate ein Arzneimittel zur antiinfektiven Therapie eingeführt - es steht also eine stetig wachsende Anzahl von alternativen Substanzen zur Verfügung. Dies bedeutet selbstverständlich nicht, dass damit die bisher angewandten Antibiotika überflüssig würden - im Gegenteil, es kann sogar oft ratsam sein, bei länger bekannten Antibiotika zu bleiben.
2 - Ein wichtiger Grund, die antibakterielle Chemotherapie kritisch zu überprüfen und zu aktualisieren, liegt in der Resistenzentwicklung der Erreger. Dieses Problem muss differenziert betrachtet werden: während sich die Resistenzlage bei einigen Spezies über Jahrzehnte kaum verändert hat, ergaben sich bei anderen Keimarten in den letzten Jahren dramatische Veränderungen.
3 - Der praktisch tätige Arzt sieht sich auch mit einer kontinuierlichen Veränderung der Patientencharakteristika konfrontiert: das Durchschnittsalter steigt, Patienten mit infektiologischen Problemen bei Grunderkrankungen werden häufiger und die Zahl der Patienten mit geschwächtem Immunsystem nimmt zu.
4 - Schließlich sei daran erinnert, dass im letzten Jahrzehnt auch zahlreiche Infektionserkrankungen erstmalig beschrieben worden sind, die heute in die differentialdiagnostischen Überlegungen einbezogen werden müssen.
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Antibiotika im ärztlichen Alltag
(letzte Änderung: 31. 1. 2019)
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